Herzlich willkommen!

Seit 23 Jahren betreibe ich eine kleine, aber sehr qualitätsbetonte Nebenerwerbsimkerei in Seebarn am Wagram (Gemeinde Grafenwörth). Ebensolange bin ich auch Mitglied beim NÖ-Imkerverband und leite nun seit bereits vier Jahren als Obmann die Ortsgruppe Kirchberg am Wagram in der „Region Wagram“.

In dieser „Region Wagram“, mit scheinbar sehr günstigem Kleinklima, gedeihen bekannter weise ausgezeichnete Weine. Da nun zum zweiten Mal hintereinander der  „Imker des Jahres“ unserer Ortsgruppe angehört, ist dies zweifelsohne auch eine besonders günstige Honigregion.

Diese Auszeichnung ist wirklich eine große Bestätigung für meine Bemühungen beste Qualität zu erzielen. Ich bewirtschafte meine Bienenvölker recht intensiv und ernte neben Raps-, Akazien-, und Sonnenblumenhonig durch Wanderung auch Linden-, Wald- und Buchweizenhonig.

Ein Anliegen ist es mir die Wertschätzung für Blütenhonig zu heben. Immer noch wird er gegenüber Waldhonig oftmals, auch innerhalb der Imkerschaft, geringer wertig dargestellt. In Waldhoniggebieten hört man oftmals von Honigmangel, andererseits gibt es bei uns meist Überschüsse an hervorragendem Blütenhonig. Sollte hier nicht ein Ausgleich möglich sein? Laut Erzählungen scheitert dies meist an gegensätzlichen Preisvorstellungen.

Dass ein ausgezeichneter Blütenhonig nicht einmal halb so viel wert sein soll als ein Waldhonig, will ich nicht glauben. Dahinter steht genau so viel Arbeit und Liebe zum Produkt. „Waldimker“ könnten ihre Produktpalette erweitern und so neue Kunden ansprechen oder einfach mehr Honig verkaufen und „Blütenimker“ könnten auch im Großgebinde faire Preise erzielen:  Eine typische Win-Win-Situation.

Walter Leuthner